Prophylaxe

Professionelle Zahnreinigung (PZR)

Die Professionelle Zahnreinigung unterstützt Sie bei der Gesunderhaltung Ihrer Zähne. Beläge und Verfärbungen werden effektiv und schonend entfernt. Die Professionelle Zahnreinigung ist die beste Vorbeugung, um Erkrankungen der Zähne, des Zahnfleisches und des Zahnhalteapparates zu vermeiden. So bleiben nicht nur Ihre Zähne gesund, sondern auch das Risiko einer dauerhaften Erkrankung an Karies oder Parodontose wird gesenkt. Neben der häuslichen Mundhygiene wirkt die Professionelle Zahnreinigung als Intensivreinigung an schwer erreichbaren Stellen. Denn an schwer zugänglichen Stellen wie in den Zahnzwischenräumen, in Zahngrübchen und Nischen entstehen hartnäckige bakterielle Zahnbeläge, welche durch eine Profesionelle Zahnreinigung entfernt werden.

Die Professionelle Zahnreinigung wird von unserem geschulten Praxispersonal durchgeführt, indem die Zahnoberflächen von hartnäckigen Verfärbungen (beispielsweise von Tee, Kaffee, Nikotin) sowie Ablagerungen (Zahnstein) mittels moderner Ultraschallinstrumente und Pulverstrahlgerät (Airflow) befreit werden. Die Zahnreinigung hat somit natürlich auch einen aufhellenden Effekt, hilft aber auch bei der Vorbeugung gegen Mundgeruch, denn Bakterien setzen sich viel leichter auf rauhen Oberflächen fest als auf glatten. Deshalb erfolgt im Anschluss an die Reinigung die Politur und Glättung der Zahnoberflächen. Um den Zahnschmelz zu schützen und zu stärken wird auf die Zahnoberfläche noch ein Fluoridlack oder Fluoridgel aufgetragen.

Zur Professionellen Zahnreinigung in unserer Praxis gehört auch die unterstützende Beratung und Tipps zur täglichen Mundhygiene.

Wie oft sollte eine Profesionelle Zahnreinigung durchgeführt werden?

Bei den meisten Menschen reicht es aus, ein- bis zweimal im Jahr eine PZR durchzuführen. In Abhängigkeit vom individuellen Karies- und Parodontitisrisko, sowie dem Konsumverhalten können aber auch kürzere Abstände notwendig sein.

Was kostet eine Professionelle Zahnreinigung?

Die Professionelle Zahnreinigung ist nicht im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen enthalten, wird aber dennoch von einigen Krankenkassen bezuschusst, Informationen hierzu erfragen Sie bitte bei Ihrer Krankenkasse.

Bei Privatpatienten wird die Professionelle Zahnreinigung in den meisten Fällen von der Versicherung des Patienten erstattet, abhängig von Versicherungsgesellschaft und dem gewählten Versicherungstarif.

Die Kosten für eine Professionelle Zahnreinigung werden nach der privaten Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) berechnet und sind vom zeitlichen Aufwand abhängig, die Zahnreinigung dauert in der Regel zwischen 40 und 60 Minuten. Je regelmäßiger die Professionelle Zahnreinigung durchgeführt wird, umso geringer ist der jeweilige Aufwand und somit natürlich auch die Kosten. Gerne informieren wir Sie hierzu näher in einem persönlichen Beratungsgespräch.

Speicheltest (Kariesrisiko)

Mit Hilfe des Speicheltests kann eine Bestimmung Ihres individuellen Kariesrisikos erfolgen, hierbei wird die Anzahl der kariesverursachenden Bakterien im Speichel gemessen. Die Ergebnisse ermöglichen eine genaue und gezielte Therapie zur Reduzierung Ihres persönlichen Kariesrisikos.

Für werdende und junge Mütter stellt der Speicheltest eine unverzichtbare Maßnahme dar. Das Übertragungsrisiko von Kariesbakterien auf den Säugling oder das Kind kann durch eine gezielte Therapie verringert werden.

Flouridierung

Eine sehr wirksame Maßnahme zur Kariesprophylaxe ist die Fluoridierung des Zahnschmelzes. Fluorid verstärkt das Kristallgitter des Zahnschmelzes und schützt ihn so vor Demineralisation (Entkalkung). Auch die Remineralisation, also das Einlagern von Mineralien aus dem Speichel in den Zahnschmelz erfolgt umso besser, je mehr Fluorid in der oberen Zahnschicht eingelagert ist. Die Fluoridierung erfolgt bei Kindern und Jugendlichen in der Regel im Rahmen der Individualprophylaxe, bei Erwachsenen im Rahmen der Professionellen Zahnreinigung, indem ein Fluoridlack oder -gel auf die Zähne aufgetragen wird.

Parodontitis-Gentest

Der Parodontitis-Gentest ist ein Verfahren zur Bestimmung des individuellen, genetisch bedingten Parodontitis-Risikos.

Patienten, deren Erbgut einen bestimmten Gentyp aufweist, sind empfänglicher für die Ausbildung einer Parodontitis (Entzündung des Zahnhalteapparates) und zeigen stärkere Entzündungsreaktionen, sofern Parodontitis auslösende Bakterien im Milieu der Mundhöhle angesiedelt sind. Das Testergebnis hilft dem Zahnarzt insbesondere bei der Auswahl der richtigen Therapie.

Parodontitis-Keimtest

Der Parodontitis-Keimtest gibt Auskunft über das Vorhandensein von krankheitsauslösenden Bakterien. Mit dünnen Papierstiften werden Proben aus einzelnen Zahnfleischtaschen entnommen. Es werde sowohl Anzahl, als auch die Zusammensetzung des Keimspektrums in den Zahnfleischtaschen bestimmt. Hieraus lässt sich ableiten, ob eine Antibiotikatherapie sinnvoll ist und welches Antibiotikum idealerweise zum Einsatz kommt.

Individualprophylaxe bei Kindern und Jugendlichen

Die Individualprophylaxe ist eine Vorsorgemaßnahme mit dem Ziel, das Kariesrisiko bei Kindern und Jugendlichen zu minimieren. Die Maßnahmen der Individualprophylaxe werden vom 6. bis zum 18. Lebensjahr von den gesetzlichen Krankenkassen und den privaten Krankenversicherungen übernommen.

Zur Veranschaulichung bakterieller Zahnbeläge werden diese mit einer Färbeflüssigkeit für die Kinder sichtbar gemacht. Ihnen wird somit eine wertvolle Hilfestellung gegeben, um die eigenen Mundhygienedefizite zu erkennen und zu verbessern. Der Plaquebefall wird mit Hilfe geeigneter Indices dokumentiert und kann somit später zu Vergleichszwecken herangezogen werden.

Kind und Eltern werden beraten und aufgeklärt über den individuellen Stand der Mundgesundheit des Kindes, über Krankheitsursachen und deren Vermeidung, über zahngesunde Ernährung und die richtige Durchführung der täglichen Mundhygiene. Mit den Kindern zusammen wird die richtige Zahnputztechnik trainiert und weitere Maßnahmen zur Mundhygiene gezeigt und gegebenenfalls auch geübt.

Es erfolgt anschließend die Entfernung von harten und weichen Zahnbelägen sowie eine gründliche Politur der Zahnoberflächen. Abschließend werden die Zähne zur Stärkung des Zahnschmelzes fluoridiert.

In manchen Fällen sind Fissurenversiegelungen an den hinteren kariesfreien Backenzähnen zum Schutz vor Karies erforderlich, um tiefe Grübchen auf der Zahnoberfläche zu verschließen und somit die Mundhygienen zu erleichtern. Diese werden dann meist in einer separaten Sitzung durchgeführt.

Je nach Ausbildung der Zahngrübchen kann es manchmal auch erforderlich sein, die vorderen Backenzähne zu versiegeln.

Versiegelung von Zahnoberflächen

Mit einer Zahnversiegelung lassen sich sogenannte Fissuren auf der Kaufläche verschließen. Diese Vertiefungen, die wie Grübchen oder Furchen aussehen sind, kommen vor allem an den Backenzähnen vor. Fissuren können so schmal sein, dass man sie mit der Zahnbürste nicht vollständig reinigen kann und sind daher eine ideale Brutstätte für Kariesbakterien. Der Grund: Jeden Tag bildet sich Zahnbelag. Jeden Tag bilden sich auf unseren Zähnen Beläge. Werden diese nicht gründlich entfernt kann sich Karies bilden, wenn diese Beläge die Erreger der Karies enthalten. Diese Bakterien sondern Säuren ab, welche die Zahnoberfläche angreifen und können mit der Zeit den Zahn zerstören. Folglich kann eine Zahnversiegelung Karies vorbeugen – jedenfalls innerhalb der Fissuren.

Besonders gefährdet sind die großen Backenzähne unmittelbar nach dem Zahndurchbruch. Es empfiehlt sich daher, diese Zähne innerhalb weniger Monate, nachdem sie vollständig in die Mundhöhle durchgebrochen sind, zu versiegeln. Eine Zahnversiegelung kann allerdings nur vorbeugend wirken, ist bereits eine oberflächliche Karies entstanden, so muss diese entfernt werden, hierfür eignen sich sogenannte erweiterte Fissurenversiegelungen oder oder minimalinvasive Füllungen.

Um Zähne zu versiegeln, müssen die zu behandelnden Zahnflächen zunächst gründlich gereinigt werden. Anschließend wird die Stelle, die versiegelt werden soll, mit einem Haftvermittler vorbehandelt und auf die Zahngrübchen ein Versiegelungsmaterial aufgetragen. Dieses wird dann mit einer speziellen Lampe ausgehärtet und poliert. Die Kaufläche des Zahnes ist somit für viele Jahre geschützt.

In besonderen Fällen mit erhöhter Kariesneigung eignet sich diese Verfahren auch bei Erwachsenen oder aber auch bei Milchzähnen.